HANSJOCHEN SCHRÖTER

Dr. rer. nat. Diplom-Forstwirt und Leitender Forstdirektor a. D.

 

Von 1990 bis 2012 Leiter der Abteilung Waldschutz bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg in Freiburg i. B.


Der Schutz unserer Wälder geht uns alle etwas an

Weltweit sind Wälder, unsere nachhaltigen Sauerstoff- und Rohstofflieferanten, CO2-Speicher, Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten durch natürliche und anthropogene Einflüsse mehr oder weniger stark gefährdet.

 

Die forstliche Spezialdisziplin Waldschutz beschäftigt sich in Forschung, Lehre und Praxis mit den Gefährdungen von Bäumen und Wäldern durch abiotische (Klima, Witterung, Luftschadstoffe, Feuer u.a.) und biotische (Schadinsekten und -pilze, Wirbeltiere u. a.) Schadfaktoren. Die größte Gefahr für das Klima und damit die Menschen sowie viele natürliche Lebensräume für Flora und Fauna ist die Rodung von Wäldern zugunsten von intensiv genutzten Agrarflächen, Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie andere Nutzungszwecke.


Was ist die Aufgabe von Waldschutz-Experten?

Waldschutz-Experten sind "Wald-Ärzte", die sich um die Gesundheit der Wälder kümmern, damit sie die vielfältigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen erfüllen können. Somit ist es ihre Aufgabe, die Ursachen von Schäden und Krankheiten anhand von Symptomen zu erkennen (Anamnese / Diagnose) den Verlauf möglichst genau einzuschätzen (Prognose) und, wenn notwendig sowie technisch und rechtlich möglich, geeignete Gegenmaßnahmen zu empfehlen bzw. durchzuführen (Therapie).

 

Es muss betont werden, dass beim Waldschutz die Vorsorge-Maßnahmen zur Vermeidung oder zumindest zur Eingrenzung von Schäden und Krankheiten, traditionell an vorderster Stelle stehen (Prävention).

Aufgrund der Vielzahl möglicher Schadursachen ist der Waldschutz auf Spezialisten angewiesen, wie Forst-Entomologen (Insektenkundler) und -Phytopathologen (Mikrobiologen und Pilzkundler) oder auf verschiedene Wirbeltiergruppen spezialisierte Zoologen, aber z. B. künftig auch auf Feuer-Ökologen. Auch sind Pflanzenschutz-Spezialisten trotz immer geringer werdendem Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in den Wäldern bei großen Insektenkalamitäten nach wie vor gefragt. 

Neben den Spezialisten ist es die Aufgabe von Generalisten, sowohl die biologisch-ökologischen, als auch die ökonomischen und technischen Zusammenhänge und Erfordernisse zu beurteilen. Sie müssen weiterhin in der Lage sein, operationale Entscheidungsgrundlagen für Politik, zuständige Behörden und betroffene Waldbesitzer zu entwickeln und zu kommunizieren.

Diese müssen die gesetzlich verankerten Grundsätze des integrierten Waldschutzes berücksichtigen, der biologische (z. B. Schutz natürlicher Gegenspieler wie räuberische und parasitäre Insekten), biotechnische (z. B. Einsatz von artspezifischen Lockstoffen), mechanische (z. B. Einschlag und Abfuhr befallener Käferbäume) und in bestandsbedrohenden Situationen auch chemische Maßnahmen, d. h. den Einsatz amtlich zugelassener chemischer Pflanzenschutzmittel, umfasst. Es versteht sich von selbst, dass alle Maßnahmen im Rahmen der jeweils geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen müssen. Neben dem Pflanzenschutz- und Forstrecht spielen auch das Wasser- und Naturschutzrecht eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über Waldschutz-Maßnahmen.


Was ist in den hier aufgelisteten Publikationen zu finden?

In unten stehender Übersicht sind sowohl wissenschaftliche Publikationen, als auch kurze und leicht verständliche Handhabungen für das Forstpersonal, Waldbesitzer und interessierte Laien zu finden, die sich auf langjährige Forschungstätigkeit und Erfahrungen des Autors im praktisch-operativen Bereich gründen.

Standen für den Autor in den 1980er Jahren in den Wäldern Südwestdeutschlands die Gefährdungen durch die Komplex-Krankheit „Neuartige Waldschäden" (Volksmund: "Waldsterben") im Fokus der Arbeit und Publikationen, so waren es in den 1990er und 2000er Jahren die Folgeschäden durch Borkenkäfer nach Orkanschäden sowie Massenvermehrungen (Gradationen) von Schadinsekten wie Schwammspinner und Waldmaikäfer.

Aktuell muss sich der Waldschutz noch mehr mit den Folgen des Klimawandels und Fragen der Biodiversität auseinandersetzen. Letztere ist der wichtigste Faktor für die Stabilität der Wälder, nicht nur bezüglich der Widerstandskraft gegenüber Schadorganismen, sondern auch gegenüber abiotischen Schadfaktoren wie Stürmen, Dürren und Waldbränden.

Diese Homepage ist privat und enthält nur Publikationen, die der Autor allein oder in Kooperation mit anderen Autoren als Erst- oder Mitautoren veröffentlicht hat.

Deswegen sind hier nicht für alle aktuellen Waldschutz-Fragen Informationen zu finden. Beispielsweise gab es in den zurückliegenden Jahren nur wenige Waldbrände mit meist geringem Ausmaß in Südwestdeutschland. die immer vor Ort schnell eingedämmt werden konnten. Seit dem Hitzesommer 2018 ist diese Gefahr anders einzuschätzen. Es sollten besonders für stark gefährdete Nadelwälder die Strategien für die Überwachung, Prävention und Bekämpfung überprüft und an die Möglichkeit großflächiger Gefährdung mit Kronenfeuern während lang anhaltender Hitze- und Dürreperioden angepasst werden.

Weiterhin wird aufgrund der globalisierten Märkte und des weltweiten Tourismus die Gefahr der Einschleppung weiterer invasiver Schadorganismen zunehmen, ein Problem, das in den unten aufgeführten Waldschutzberichten schon immer wieder beschrieben wurde.

Sturmschäden, Borkenkäfer- und andere Insekten-Kalamitäten werden jedoch immer wieder in kürzeren oder längeren Zeitabständen auftreten. In solchen Fällen informiert man sich gerne umfassend, auch über Erfahrungen aus Ereignissen zurückliegender Jahre und Jahrzehnte, um die richtigen Entscheidungen zu deren Bewältigung treffen zu können. Die Bibliographie ist in Themenblöcke aufgeteilt, um die Suche nach geeigneten Fundstellen zu erleichtern. Es werden hier Autor(en), Titel und die Fundstellen angegeben. Die meisten Artikel sind bei der Bibliothek der FVA Baden-Württemberg oder anderen auf Forstwissenschaften spezialisierten Bibliotheken, z. B. der anderen deutschsprachigen Forstlichen Versuchsanstalten, Fakultäten und Hochschulen mit forstwissenschaftlichen Ausbildungsgängen einsehbar. Von Raritäten hat der Autor Belegexemplare.


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Danksagung

 

Eine so große Anzahl an Veröffentlichungen ist ohne die Hilfe von Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht zu verwirklichen. Soweit sie Haupt- und Mitautoren sind werden sie alle namentlich erwähnt. Ihnen und den vielen namentlich nicht erwähnten Personen sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.

Hinweise

Im Gästebuch können Sie Fragen und Kommentare zu den Veröffentlichungen des Autors aufschreiben.

 

Die Homepage versteht sich nicht als Beratungs-Portal für alle aktuellen praktischen Waldschutz-Fragen. Hierfür sollten Sie sich an die zuständigen Stellen der Forstverwaltungen der Bundesländer wenden.

 

Zuletzt aktualisiert am 21.06.2024